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über uns

 

 

 

Würde ich anfangen aus meinem Leben zu erzählen könnte ich tagelang Geschichten daraus berichten und es würde nicht langweilig werden…

Halloooo Haaaaaaaallooo

auch ich möchte mich auf „meiner“ Seite vorstellen.

Ich bin zwar mit meinen über 60 Jahren hier die älteste vom tierischen Haushalt, jedoch eine der aktivsten  und lautesten Mitbewohner was mir den Spitznamen „Terroristin“ eingebracht hat ;-)

Namen habe ich auch jede Menge weil mich jeder bei dem ich gelebt habe wohl anders genannt hat. Kennen tu ich diese Namen alle noch. Ob nun Laura, Olivia, Sophia oder Lora… welcher mein eigentlicher ist…. bleibt mein Geheimnis. Sicher ist jedoch, daß ich ein Mädchen bin… denn ich habe auch schon Eier gelegt…

Ich brauche Aufmerksamkeit und Liebe ohne Grenzen und wenn ich diese nicht bekomme werde ich laut – sehr laut!

Wobei ich aber eigentlich schon gut zu haben bin, denn ich kann mich auch gut anpassen. Vor allen Dingen bin ich sehr schlau und hochintelligent. Das trau ich mir schon von mir selbst zu sagen.

 

Geboren wurde ich im südamerikanischen Urwald im Gebiet des Amazonas. Eingefangen und nach Nordamerika verfrachtet kam ich von dort in jungen Jahren im Krieg mit den „Ami’s“ hierher nach Deutschland. Als deren Maskottchen und Gesellschafterin habe ich sicher auch einiges erlebt. Ein paar Brocken aus der englischen Sprache lasse ich auch heute noch ab und an von mir.

Ich spreche zwar viel, deutlich und auch sinngemäß…. meinen direkten Lebenslauf habe ich aber leider doch niemanden mitteilen können, von daher lässt sich mein Leben heute leider nicht mehr lückenlos nachforschen. Ich weiß nicht mehr genau ob ich direkt nach dem abziehen der Ami’s zu meiner „Mama“ gekommen bin oder über Umwege. Jedenfalls habe ich fast 40 Jahre lang bei ihr gelebt und sie „leider“ überlebt. Ich hatte ein sehr schönes Leben bei ihr und ich trauere ihr heute noch nach, obwohl sie schon 20 Jahre lang gestorben ist. Manchmal sitze ich einfach so da und denke an sie, dann sage ich ganz herzzerreißend „Mama“…..

Als meine Mama gestorben ist begann für mich eine sehr schwierige Zeit. Die Erben wollten nichts mit mir zu tun haben und das grade zu der Zeit wo ich sowieso die Welt nicht mehr verstanden habe weil Mama nicht mehr da war.  Ich habe immer nach ihr gerufen aber sie hat mich nicht gehört und irgendwann bin ich im Keller gelandet wo ich ruhiger war, weil es kein Licht gab. Ich wurde einmal am Tag gefüttert, manchmal aber auch ein paar Tage nicht dafür halt etwas mehr….  Ich war total unglücklich und habe angefangen mir meine Federn auszureißen und noch schlimmer, ich habe mir meine eigenen Zehen abgebissen und Füße angefressen – ich wollte einfach nicht mehr leben.

Wenn Du meinst es geht nicht mehr…. kommt von irgendwo ein Lichtlein her – dieser Spruch gilt bei uns Tieren genauso wie bei Euch Menschen.

Irgendwie hat man mich weitergegeben weil ich trotz Keller immer noch Arbeit und Dreck gemacht habe und zudem immer unansehlicher wurde. Ich bin kurzzeitig in einer Apotheke gelandet was aber auch keine Lösung war. Schließlich kam ich zu meinem letzten Besitzer, einem Tierfreund und vor allem Vogelfreund der auch einen Graupapagei hatte. Da ich mich aber mit seinem Graupapagei nicht verstanden habe – hat er mich in seiner Gaststätte untergebracht und dort habe ich die letzten 18 Jahre verbracht bevor ich hierher zu Markus und der Katzenfamilie inklusive durchgeknallten Hundeprinzessin gekommen bin.

In der Gastwirtschaft habe ich natürlich auch viel erlebt. Viele Feiern, viele Stammtischbrüder, viele Sommerwanderer, viele Busse und alle waren natürlich begeistert von mir und haben auf mich eingeredet. Das war ein schönes und abwechslungsreiches Leben.

 

Mein Platz war im Gang zwischen Küche und Gastraum und im Sommer bin ich draussen im Kastanienbaum des Biergartens gesessen.

Im Sommer 2007 hat diese Wirtschaft ihre Pforten geschlossen und mein Besitzer konnte mich nicht mit nach Hause nehmen. Somit bin ich mit der Aushilfe mitgegangen die immer in der Küche ausgeholfen hat oder die Betten gemacht hat.

Bei ihr konnte ich aber auch nicht bleiben, da ich nicht recht mit Kindern zurecht komme und die Frau immer Besuch von ihren Enkelkindern bekommen hatte auf die ich eifersüchtig war. Es war nicht auszuhalten was da für Terror angesagt war wenn entweder die Kinder oder ich geschriehen haben wie am Spieß.

Das war genau die Zeit… in der ein Freund vom Markus, der Wölfi ein paar Runden mit dem Motorrad gedreht hat und mich eines Tages in einem Garten sitzen sah….

Er dachte zuerst ich sei jemandem entwischt und er hat an der Tür geläutet und auf den „schönen“ Vogel im Garten hingewiesen.

Die Frau erklärte ihm, dass ich nicht entflogen sei, sondern einfach so draußen an der frischen Luft. Bei der Frage ob Wölfi mich einmal näher ansehen dürfte wurde ihm meine Story erzählt…. und zugleich dazugefügt

„wenn Sie ihn haben wollen, nehmen Sie ihn mit“

 

 

Der Wölfi war hin und weg, gerade weil auch er ein Fan von Papageien ist und schon mal einen Graupapagei besessen hat.  Da er aber in einer kleinen Wohnung lebt war der Gedanke mich zu nehmen gleich wieder verworfen…. jedoch fiel dem Wölfi ein, daß der Markus schon immer einen Papagei wollte…

Somit rief der Wölfi beim Markus an und fragte ob er noch einen Papagei wollen würde. Die Antwort von Markus war anders als erwartet. Eigentlich nicht mehr. Er sagte er hätte nicht wirklich die Zeit die so ein Tier braucht und dann kommt dazu, dass die so wild wären und überhaupt werden die ja so alt und man muß sich das sehr gut überlegen, denn wer würde ihn nehmen wenn man alt ist. Wenn ich wirklich einen nehmen würde, sollte er mindestens schon 20 Jahre alt sein, wirklich zahm und sprechend… waren die Worte von Markus….

Tja, zahm und sprechend war schon mal klar…. aber als Markus dann gehört hat ca. 60 Jahre hat er erstmal geschluckt und gesagt, er will aber auch keinen der gleich nach 2 Wochen von der Stange fällt und tod ist.

Letztlich war der Wunsch und der Gedanke dann doch so groß, dass Markus freudig zugesagt hat…. und er sollte noch besser staunen, denn die Beschreibung von Wölfi über mich an Markus ging nur von einem zahmen, sprechenden Papagei der grün, gelb und blau ist, womit Markus mit einer Blaustirnamazone gerechnet hätte.

Angereist kam ich dann mit einem Kleinbus, gefahren von meinem ehemaligen Besitzer, dessen Frau und deren 3 Hunde - die  natürlich sehen wollten wo ich hinkomme. Das ganze hatte auch einen guten Grund, denn der Wölfi war nicht der erste der mich im Garten sitzen sah. Vor ihm war da schon mal ein Mann und der hat mich auch angeboten bekommen und mitgenommen. Allerdings beim erkundigen nach mir von meinem Vorbesitzer war ich dann nicht mehr auf dem Platz und wurde einfach „weiterverkauft“ – und dann natürlich zurück geklagt und geholt… und so was sollte mir diesmal erspart bleiben.

Im Gepäck hatte ich einen riesigen Käfig der hier im Wintergarten aufgebaut wurde… am liebsten sitze ich aber natürlich außerhalb…

Jedenfalls war ich dann tatsächlich da…. und bei meiner Ankunft war Markus einfach sprachlos… die vermeintliche Amazone war ein Gelbbrustara…. – ein Kindheitstraum seit der ersten Begegnung mit den gelben und roten Ara’s im Tierpark.

 

 

Meine Vorbesitzer erklärten Markus meine Lieben und meine Macken, wie  z. B. das ich gern Knödel und Kuchen esse und ab und an einen Schluck Bier, schließlich hab ich in der Wirtschaft gelebt und sie waren sich sicher, dass ich meinen endgültigen Platz gefunden habe, sagten dass ich wohl ein paar Tage brauchen werde um mich an die neue Situation zu gewöhnen.

Markus hatte Respekt vor mir. Er sah meinen Schnabel und was ich damit schon mit den Sitzstangen im Käfig angerichtet habe. Zudem hab ich nach ihm gehackt als er mich mit einer Erdnuß bestechen wollte…

Aber irgendwie kommt immer alles wie es kommen muß… und auch ohne Worte gibt es ein Gespür das zueinander findet… bereits am nächsten Tag habe ich meinen Kopf fallen lassen als er kam um mich zu füttern. Das war eine Aufforderung, dass er mich kraulen soll – was er auch verstanden hat. Als ich seinen Finger mit meiner Zunge untersucht habe und ihn nicht gebissen habe…. war aller Respekt beseitigt und er „wagte“ es die Tür offen zu lassen und ich kam raus… von da an war das Eis gebrochen und eine große Liebe aufgewacht.

 

 

Innerhalb weniger Stunden habe ich zu ihm so viel Vertrauen gefasst, daß ich schon auf seine Schulter geklettert bin und mich rumtragen hab lassen. Innerhlab weniger Tage kam das unfassbare…. Ich hatte das Gefühl wieder bei meiner Mama zu sein, die schon so lange Zeit gestorben war. Ich begann zu würgen um dem Markus Futter zu geben und hab ihn mit Liebe überschüttet.

 Seither sage ich zu ihm „Mama“ :-)

Und das wirklich in allen Tonlagen….  Ganz zart wenn ich aus dem Käfig will…. „Maaamaaa“ oder laut wenn ich will das er kommt „Maaaaaaaaamaaa“. Sollte ich sehen, dass er mich nicht beachtet und gar noch vor mir die Katzen füttert geht das ganze extrem laut, schrill wie ein nerviges Kind „Maaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaamaaaaaaaaaaaaaaaa“ und kommt er gar nicht gibt es die verblüffende Steigerung woran man sieht, daß wir Papageien wirklich einen IQ von fünfjährigen Kindern haben wie man uns nachsagt, denn dann schreie ich „Maaaaaaaaaaamaaaaa – komm amal“ (ist bayrisch und heißt Mama komm einmal).

 

 

                                     

 

 

Da kamen dann einige Situationen wo dem Markus oder auch anderen Leuten die mich kennen gelernt haben der Kinnladen runter gefallen ist…. denn ich habe einiges in mir womit ich euch Menschen zum staunen bringe.

Zum Beispiel habe ich für staunen gesorgt, als ich nach tagelang normalem Papageienfutter, Obst und Gemüse einmal ein Stück Kuchen von Markus bekommen habe worauf ich die Augen gerollt und ganz laut „Mmmmmmmmh“ gerufen habe :-)

Oder genau das selbe mache wenn ich auf der Schulter sitze und der Ofen oder der Kühlschrank geöffnet wird, genauso erstaunt war der Markus als ich „Hop Hop Hop“ gerufen habe als er mich in den Käfig stecken wollte…. oder wenn es finster ist und er noch mal bei mir vorbeigeht und ich dann „Hallo“ rufe…. Ich mein ist doch klar, könnt ja sonst wer da vorbei gehn.

 Besser man frägt nach!

 

Einmal hab ich sogar ein Spiel mit Markus gespielt. Er ist auf dem Bett gesessen und hat gelesen, ich war auf der Lehne eines Stuhl’s vom Wintergarten gesessen und hab ihn nur durch einen Türspalt gesehen….

Dann hab ich ihn gelockt und mit der Zunge geschnalzt…. dann hat er das gleiche gemacht. So haben wir das beide eine Weile abwechselnd hin und her gemacht, bis es mir zu blöd wurde. Dann hab ich einfach „Meck meck meck“ gerufen und er hat das einfach nachgeplappert. Daraufhin hab ich dann ganz lieb „Mama“ gesagt… so lang bis er zu mir gekommen ist. Als er dann vor mir war hat er zu mir Mama gesagt…. worauf ich ihn dann einen „Quatschkopf“ genannt hab :-)

Dann hat er gelacht und ich noch lauter mit, denn das kann ich auch zu gut. Richtig menschlich und laut lachen.

Damit hab ich auch schon den ganzen Katzenstammtisch unterhalten wo ich mit dabei war.

 

Nein, das ist kein Zahn vom Markus, sondern eine Mandel… und ich liebe es diese oder Rosinen aus seinem Mund zu angeln. Das ist auch eines unserer Spiele.

 

 

 

 

 

Im Sommer kann es schon mal vorkommen, daß Besucher oder Spaziergänger  von mir begrüßt werden...

aber Kinder oder grauhaarige Männer haben keine Chance – die kann ich nicht leiden und laß ich nicht an mir vorbei…

 

 

 

Mit den Tieren hier komm ich weniger zurecht. Deshalb bin ich in der „katzenfreien“ Zone im Wintergarten. Wir sehen uns nur durch die Glasscheibe, oder es kommt mal die ein oder andere rein wenn der Markus beim Pflanzen gießen die Tür offen lässt. Den Köter mag ich auch nicht so besonders, der springt immer so durchgeknallt durch die Bude. Außerdem meint die wirklich sie wär was ganz besonderes, dieses eingebildete Ding.

 

 

Wenn ich nicht auf der Schulter vom Markus sitz, sondern irgendwo in der Wohnung runter kletter ist was geboten. Die Katzen spielen immer mit so Federwedel und denken dann ich wäre auch so was und sind deshalb ganz fixiert auf mich. Kommen sie näher und ich beweg mich einmal oder geb irgendwas von mir, dann laufen alle davon.

 Der Markus hat dann immer Angst. Ich weiß gar nicht genau um wen, um die Katzen oder um mich?

Jedenfalls stellt er sich solchen Situationen deshalb lieber eher selten und vermeidet es, daß wir uns –ausser der Glasscheibe- begegnen.

 

Markus hat nen großen Vogel und nen kleinen Hund :-)

 

 

Was ich ganz supertoll finde… ist wenn ich bei warmem Wetter draußen vom Markus abgeduscht werde…. Da dreh ich mich in alle Richtungen, schrei und grunze dabei das es eine wahre Freude ist :-)

 

   

 

 

Da mein Leben immer schon aufregend und ereignisreich war…. wäre ein normales „Rentendasein“ für mich zu langweilig…. deshalb bin ich jetzt „Leierkastenvogel“ geworden…. und bei schönem Wetter immer wieder mal am Wochenende oder Feiertag irgendwo in Deutschland unterwegs und singe während der Markus kurbelt…

Und soll ich Euch mal was verraten? …. seit ich mit dabei bin kommt viel mehr in den Klingelbeutel…. weil die alle wegen mir extra noch was reinwerfen…. Einen kleinen Obulus, damit’s Vogerl net hungern braucht ;-)

 

Also, das ich über 60 Jahre alt bin glaubt kein Mensch. Ich hab so viel Power, daß glaubt ihr auch nicht…. und auch wenn  Markus einmal dachte  „hoffentlich haut’s den nicht gleich nach 2 Wochen von der Stange“, denk ich das ich noch mit ihm „alt“ werden kann :-)

 

 

 

 

 

 

 

Da ja „Prinzesschen“ Priscilla sich bereits als „Daddies girl“ bezeichnet, bin ich eben seine Piratenbraut ;-)

 

 

 

 

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